Lagerareal nach Kriegsende, im Hintergrund die Gaststätte »Neue Bremm« |
Ein Teil der inhaftierten Frauen verließ zu Außenarbeiten tagsüber das
Lager bzw. verrichtete in den Werkstattbaracken Zwangsarbeit für
die Gestapo. Sie mussten alte Armeeuniformen auftrennen
und Waschmittelverpackungen verleimen.
Die übrigen Frauen wurden in den Baracken zusammengepfercht und
dort den ganzen Tag eingeschlossen. In zermürbender Passivität mussten
sie so verharren, durften weder miteinander sprechen, noch umhergehen.
Die hygienischen Bedingungen waren demütigend. Als Toilette diente
ein Eimer in der Mitte des Raumes. Mehrmals brachen im Lager
lebensbedrohliche Krankheiten aus. Mindestens eine Frau starb
während einer Diphtherie-Epidemie.
Die Nahrungsrationen waren zudem so gering, dass sie
das lebensnotwendige Minimum unterschritten und die inhaftierten
Männer und Frauen binnen weniger Wochen bis zu 30 kg Gewicht verloren.