2005: “Schulen ohne Rassismus” an der Gedenkstätte
27. Januar: Kranzniederlegung am jährlichen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Am 27. Januar, dem internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, legte auch 2021 der Landtag, sowie die Initiative Neue Bremm, vertreten durch Dr. Kurt Bohr und Dr. Burkhard Jellonnek, einen Kranz auf der Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm nieder – wegen der Corona-Pandemie ohne weitere Begleitung.
Zwei traurig stimmende Nachrichten zu Jahresbeginn.
„Mit dem Zeitzeugen des Gestapo-Lagers Neue Bremm, Friedemann Klein und dem Initiative-Mitglied und Journalisten Dieter Gräbner sind zwei wichtige Beiträger in der Erinnerungsarbeit gestorben“, so der Sprecher der Inititaive Neue Bremm, Dr. Kurt Bohr.
Lesen Sie hier mehr zu Friedemann Klein und Dieter Gräbner:
Neues Projekt ab 2021:
“Dig DF Memorials” – Digitalisierung Deutsch-Französischer Erinnerungsorte
Ein Projekt von Prof. Dr. Simone Odierna und Deborah Nobile (htw Saar)
Spaziergänge (auch in digitaler Form) in der deutsch-französischen Grenzregion mit deutschen und französischen Zielgruppen – speziell an 4 Erinnerungsorten des Deutsch-Französischen Krieges (1870/1871) sowie des Ersten und Zweiten Weltkriegs sollen Ausgangspunkt sein für spätere Websites (evtl. mit zusätzlichen Apps), Kurzfilme, szenische Bilder, Theaterstücke, sowie Veröffentlichungen in Papierform …
1. November: Kranzniederlegung zur Erinnerung an die polnischen Mordopfer und Häftlinge im Gestapo-Lager Neue Bremm
Am polnischen Nationalfeiertag Allerheiligen hielt Dr. Bogdan Milek die Ansprache vor einem corona-bedingt nur kleinen Teilnehmenden-Kreis und legte Kränze für das polnische Generalkonsulat in Köln, den Polnischen Kongress in Deutschland e.V. Und die Polnisch Medizinische Gesellschaft in Deutschland e. V. nieder. Für die Initiative Neue Bremm regte Dr. Burkhard Jellonnek eine vertiefte Zusammenarbeit mit Blick auf die vielen bislang namentlich unbekannten Opfer an. Im nächsten Jahr hofft man, das Gedenken in größerem Rahmen feiern zu können.
10. Oktober: 3. Interregionales Workcamp des Landesjugendrings
Bereits seit 1999 treffen sich unter dem Motto »Buddeln und Bilden« Jugendliche ab zehn Jahren, sowie heranführende Begleitpersonen, um die Gedenkstätte würdig zu gestalten. Die Instandhaltungsarbeiten werden dabei von einem Angebot an Hörspielen, Filmen und Begegnungen mit Experten und Zeitzeugen bgeleitet. In diesem Jahr nehmen zum dritten Mal junge Menschen aus der Großregion Saar-Lor-Lux teil. Und es geschieht dies erstmals in Verbund mit dem Projekt »Damit kein Gras drüber wächst«.
Hören Sie hier den SR3-Audio-Beitrag:
Sehen Sie hier den Beitrag des Saarländischen Rundfunks im
“AKTUELLEN BERICHT” vom 10. Oktober 2020
2. August: Kranzniederlegung am Gedenktag für die ermordeten Sinti und Roma
Die Vorsitzende des Landesverbandes der Sinti und Roma im Saarland, Diana Bastian, warnte auf der Veranstaltung vor einer wachsenden Diskriminierung. Neben weiteren saarländischen Politikern betonte Landtagspräsident Stephan Toscani, es sei wichtig, daß das Gedenken an die Sinti und Roma als Opfer des NS-Völkermordes selbstverständlicher Teil unserer Erinnerungskultur werde.
Sehen Sie hier den Beitrag des Saarländischen Rundfunks im
“AKTUELLEN BERICHT” vom 2. August 2020
25. Januar: Erstausstrahlung des Radiobeitrags »Mein Name ist Georg K.«
Der Saarländische Rundfunk (Jochen Marmit) erzählt in einer 25-minütigen Sendung die Geschichte eines Mannes, der als Häftling das Gestapo-Lager Neue Bremm nur knapp überleben konnte und für immer gezeichnet ist.
Hören Sie hier den SR2-Audio-Beitrag
2. November: Vorstellung der überarbeiteten Buchausgabe von Elisabeth Thalhofers grundlegender Forschungsarbeit über die Geschichte des Gestapo-Lagers Lager Neue Bremm
Die Autorin leitet heute die in Rastatt ansässige Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte als Außenstelle des Koblenzer Bundesarchivs. Mittelpunkt der Präsentation der Neuausgabe ist ein Vortrag Dr. Thalhofers. Auch ihr „Doktorvater“ und langjähriger Unterstützer unserer Gedenkstättenarbeit, Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Rainer Hudemann, ist anwesend und hält eine kleine Laudatio auf die Arbeit.
25. September: »Die Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm als außerschulischer Lernort«
Ein Fortbildungsangebot des Landesinstituts für Pädagogik und Medien (LPM)
Zunächst werden in einem Impulsvortrag der geschichtliche Hintergrund und die Gedenkstättenarbeit heute dargestellt. Im Anschluss daran erfolgt die Präsentation und Diskussion einer neuen Unterrichtseinheit zur Gedenkstätte Neue Bremm. Zusätzlich werden Ausschnitte und Diskussion zum Theaterstück “Spiel auf der Grenze” gezeigt, und es schließt sich eine Führung über die Gedenkstätte an.
21. Oktober: Offizielle Eröffnung des 4. Bauabschnitts der Gedenkstätte.
Nach der Besichtigung der Gedenkstätte sprechen der Ministerpräsident des Saarlandes, der Präsident des Landtages des Saarlandes, der Minister für Bildung und Kultur des Saarlandes, die Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Saarbrücken, sowie Vertreter der Initiative Neue Bremm.
Durch die finanzielle Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Frau Monika Grütters, der Saarländischen Landesregierung, der Landeshauptstadt Saarbrücken, der Saarland Sporttoto GmbH und der Stiftung ME SAAR wurde maßgeblich im Jahr 2018 der vierte und zunächst letzte Bauabschnitt auf dem Gelände des ehemaligen Gestapo- Lagers in Angriff genommen. Wie bei den ersten Fundament-Einfassungen von ehemaligen Baracken des Männerlagers wurden mit Projektmitteln in Höhe von 43.500 € Markierungen der bisher noch nicht erfassten Häftlingsbaracken für deutsche, französische und osteuropäische Häftlinge sowie das Krankenrevier und die Arrestzellen durch Stahlrahmen und im Straßenverkehrsraum durch Stahlnägel angebracht.
Die Reden über die Gedenkstätte Gestapo Lager Neue Bremm zur Eröffnung des 4. Bauabschnittes:
5. Mai: Das alljährliche Jugendworkcamp „Buddeln und Bilden“ – seit 2018 international.
Gemeinsam mit jungen Menschen aus Frankreich, Luxemburg und dem Saarland gaben saarländische Jugendliche und Betreuer der Jugendfeuerwehr Homburg, sowie Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks alles, um die Gedenkstätte in einen würdigen Zustand herzurichten. Hilfestellung erhielt man von Studentinnen und Studenten der Universität Trier, die in diesem Jahr eigens für das Projekt „Buddeln und Bilden“ ein pädagogisches Konzept entwickelt hatten, um die Situation der Häftlinge im Lager während der NS-Diktatur zu verdeutlichen. Das Workcamp beinhaltete außerdem eine geleitete Begehung des Geländes, eine Filmvorführung, sowie Gesprächsrunden mit Zeitzeugen und Experten zum Überleben im Lager und zur NS-Zeit im Saarland.
6. April: »Funktionen und Perspektiven der Häftlingsdatenbank der Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm«
Es referiert der Historiker Dr. Alexander Friedman.
Die bei der saarländischen Landeszentrale für politische Bildung seit 2002 geführte Häftlingsdatenbank leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erforschung des Gestapo-Lagers Neue Bremm und des Schicksals seiner Häftlinge. Seine Bedeutung wird anhand einzelner Häftlingsschicksale exemplarisch veranschaulicht. Die Möglichkeiten der Datenbankergänzung durch die Auswertung in der westlichen Forschung wenig bekannter Archiv-Akten und Zeitzeugen-Erinnerungen osteuropäischer Provenienz werden diskutiert.
Die Pressemitteilung zur Veranstaltung:
12. September: »Gedenkstättenarbeit heute – Betrachtung und Perspektive«
Ein Vortrag von Dr. Jörg Skriebeleit
Der Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und Fachmann für Erinnerungsarbeit geht in seinem Vortrag unter anderem der Frage nach, wie Erinnern und Gedenken an den Holocaust angesichts abnehmender Zeitzeugenschaft in Zukunft weiter (oder anders?) gewährleistet werden kann.
8. Mai: Theaterstück »Spiel auf der Grenze«
Im Rahmen des Aktionstages »Buddeln und Bilden« wird dieses Theaterstück (Autoren: G. Bernstein und B. Jellonnek) durch die Theater-Kompanie Gabriele Bernstein aufgeführt. Hierbei zitieren die Figuren zum Teil aus Original-Dokumenten, so daß Gefangene und Wärter zu Wort kommen. In solcherart halb-fiktiven Szenen wird anschaulich konkretisiert, auf welche Art Menschen im Lager-Alltag die Würde anderer Menschen verletzten.
3. Oktober: »Edmond Michelets Erinerungen an das Gestapo-Lager Neue Bremm«
Eine Lesung von Dr. Ralph Schock
Vor dem Abtransport in das KZ Dachau war der ehemalige Résistance-Kämpfer Edmond Michelet im Gestapo-Lager Neue Bremm inhaftiert. Von den Alliierten in Dachau im Juni 1945 befreit, wurde der Abgeordnete in der französischen Nationalversammlung Verteidigungs- und später Justizminister. Von 1969 bis zu seinem Tode 1970 war er als Nachfolger von André Malraux Kulturminister. Die Veranstaltung findet statt in Zusammenarbeit mit dem Meridian Literarische Gesellschaft Saar e.V., der Saarländischen Gesellschaft für Kulturpolitik e.V. und der Initiative Neue Bremm.
23. August: Mitglieder des Rotaract-Club Saarbrücken setzen sich tatkräftig für die Pflege der Gedenkstätte ein.
Ziel ist hierbei, nicht nur die Gedenkstätte noch aussagekräftiger zu machen, sondern auch die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte dieses Ortes.
28. April: »NS-Zwangslager in Westdeutschland, Frankreich und den Niederlanden«
Vorstellung des Buches von Elisabeth Thalhofer im Hotel Mercure an der Gedenkstätte
5. Mai: »Lange Nacht der Gedenkstätte«
Anlässlich des Jahrestages der Neugestaltung der Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm wird eine »Lange Nacht der Gedenkstätte« durchgeführt. Mit Führungen, Gesprächsrunden und der Aufführung des Theaterstückes »Spiel an der Grenze« von Gabriele Bernstein.
1.-5. November: Internationales Kolloquium: »13. Workshop zur Geschichte der Konzentrationslager«
Ein interdisziplinäres Forum für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Die Veranstaltung in Saarbrücken zeichnet sich unter anderem durch eine geografische Schwerpunktsetzung auf Westdeutschland, Frankreich und die Niederlande aus, welche sich anhand dreier thematischer Aspekte noch einmal auffächert: Geschichte und Sozialstruktur der Lager, Selbstzeugnisse als Quellen, sowie Formen des Erinnerns. In dem Sammelband »NS-Zwangslager in Westdeutschland, Frankreich und den Niederlanden: Geschichte und Erinnerung« (Schoeningh-Verlag, 2008) sind die Ergebnisse dieses 13. Workshops zur Geschichte der Konzentrationslager zusammengefasst.
Juni: Bundestreffen der weit über 400 ausgezeichneten »Schulen ohne Rassismus«
Mai: »Gedenkstätten-Tagung« der Bundeskoordination der Bundes- und Landeszentralen für politische Bildung
April: »Damit kein Gras drüber wächst«
Ein Workcamp des Landesjugendrings Saar
Unter dem Motto “Damit kein Gras drüber wächst” findet auf der Gedenkstätte an zwei Wochenenden ein Workcamp des Landesjugendrings mit insgesamt 160 jugendlichen Teilnehmern statt. Eine intensive filmische Dokumentation dieses Workcamps – inklusive Aussagen von damaligen Zeitzeugen und historischer Erläuterungen – findet sich auf der Seite
Der Ideenwettbewerb zur Neugestaltung der Gedenkstätte
Die Initiative Neue Bremm lobte einen Ideenwettbewerb zur Neugestaltung der Gedenkstätte aus, dessen Ziel es sein sollte, die Gedenkstätte wieder ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen und das Areal des Frauenlagers in die Erinnerung einzubeziehen. 136 Wettbewerbsbeiträge wurden aus dem gesamten Bundesgebiet wie auch aus den europäischen Nachbarländern eingesandt. Das Historische Museum Saar machte sie in einer Ausstellung für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Eine Jury unter dem Vorsitz des Berliner Bauhistorikers Michael S. Cullen entschied sich in einem mehrstufigen Verfahren für den Siegerentwurf »Hotel der Erinnerung« der Berliner Architekten Nils Ballhausen und Roland Poppensieker.
im April 2000:
Ausstellung der Wettbewerbsentwürfe im Historischen Museum Saar
Zwei Projekte der Hochschule für Bildende Künste Saar
Gertrud Riethmüller: »Performance«
mit Installation der Stahlplatte »will nicht narben« in unmittelbarer Nähe der Gedenkstätte
Sandra Anstätt und Rolf Giegold: »Telematische Skulptur/ Wetterfernsehen«
Hierbei eine Übertragung von Live-Bildern von der Gedenkstätte zu verschiedenen Standorten in Saarbrücken.
»Telematische Skulptur/ Wetterfernsehen«
Erstmals: »Buddeln und Bilden«
Seit 1999 findet jährlich das Workcamp des Landesjugendring Saar mit Unterstützung der Initiative Neue Bremm und anderer Organisationen statt.
27. Januar: 1. Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Anlässlich des Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz wird im Saarland seit 1997 jährlich auf der Gedenkstätte »Gestapo-Lager Neue Bremm« den Opfern des Nationalsozialismus gedacht.