GEDENKSTÄTTE GESTAPO-LAGER NEUE BREMM

 

Die Einweihung der Gedenkstätte fand am 11. November 1947 statt, dem Gedenktag an den deutsch-französischen Waffenstillstand nach dem Ersten Weltkrieg.

 

Gouverneur Gilbert Grandval enthüllte den mit der Trikolore bedeckten Gedenkstein, auf dem in französischer Sprache steht:

»In diesem Lager sind auf Befehle von jenseits des Rheins Verteidiger der menschlichen Würde und Freiheit in den Tod gehetzt worden, Opfer der nationalsozialistischen Barbarei. Denkmal errichtet vom Lagerkomitee der Neuen Bremm, eingeweiht am 11. November 1947.«

 

Grandval übertrug dem bei der Einweihungsfeier anwesenden Oberbürgermeister von Saarbrücken Franz Singer die Obhut für Denkmal und Gedenkstätte:

»Dieses Denkmal wird das Symbol einer dunklen Vergangenheit, aber auch das Zeichen des Glaubens an eine bessere Zukunft sein. […] Daher werde ich, Herr Bürgermeister […] dieses Denkmal in Ihre Obhut übergeben, denn ich weiß, mit welchem Interesse die Verwaltung Ihrer Stadt sich ihm annehmen wird.«
(Neue Saarbrücker Zeitung vom 13. November 1947)

 

Für die ehemaligen Häftlinge des Lagers sprach Jacques Dumoulin aus Bordeaux. Er war als Widerstandskämpfer im September 1943 im Lager Neue Bremm inhaftiert worden und hatte 115 Tage dort aushalten müssen, bevor er nach Sachsenhausen und Buchenwald kam. Schwer gezeichnet von der Haft in nationalsozialistischen Lagern, erinnerte er an das Leid der Opfer der Saarbrücker Gestapo-Haftstätte.

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